Anbau statt Abbau

Die Friedenskirche in Stukenbrock wird vergrößert - Richtfest am 30. August

Die Friedenskirche wird ausgebaut. Foto: Reinhard Ernst Bogdan.

Schloß Holte-Stukenbrock. Die Kirche ist zu klein – sie wird vergrößert. Was in Zeiten rückläufiger Bevölkerungszahlen unwahrscheinlich klingt, ist in Schloß Holte-Stukenbrock Wirklichkeit. Die evangelische Gemeinde zwischen Bielefeld, Gütersloh und Paderborn erweitert eine ihrer beiden Kirchen, die aus allen Nähten platzt. Am Donnerstag (30. August) wird ab 18 Uhr Richtfest gefeiert.

 

Bei fast der Hälfte aller Gottesdienste in den vergangenen Jahren konnte die Friedenskirche mit ihren 111 Plätzen die Besucher nicht fassen. Und erst recht nicht an Heiligabend: Zu den drei Gottesdiensten kamen weitaus mehr Menschen, als die Friedenskirche Stühle (und Bierbänke) hatte. Im Jahresdurchschnitt kamen zwei Menschen mehr zum Gottesdienst, als der Kirchraum Platz bot.

 

Deshalb hat das Presbyterium als Leitung der Gemeinde beschlossen, den Kirchraum zu verdoppeln. Die beiden evangelischen Kirchen stehen an den entgegen gesetzten Rändern der Stadt Schloss Holte-Stukenbrock. Für das Presbyterium war die Grundsatzentscheidung klar: „Wir wollen und müssen beide Gemeindezentren erhalten, wenn wir auch in der Zukunft nah an unseren Gemeindemitgliedern daran bleiben wollen“, erklärt Pfarrer Reinhard Ernst Bogdan.

 

Und gerade weil in Zukunft weniger Pfarrer für mehr Menschen zur Verfügung stehen werden, investiert die Gemeinde in zwei Zentren. Mittelfristig, so die Planungsgrundlage, werde es in Schloss Holte-Stukenbrock nur noch zwei statt bislang drei evangelische Pfarrer geben. „So war die Entscheidung klar“, sagt Pfarrer Bogdan: „Wir brauchen zwei gleich große Gemeindezentren. Und wenn wir schon größer bauen, dann liegt es nahe, gleich in einem Zug die alten Gemeinderäume mit einer besseren Wärmedämmung und anderen klimaschonenden Maßnahmen zu sanieren.“

 

Die Gesamtkosten von 825.000 Euro bringt die Gemeinde auf mit Hilfe eines Kredits (190.000 Euro) nach den Fördermitteln „Sozial investieren – Energetische Gebäudesanierung“ der KfW-Bank. Außerdem gibt der Kirchenkreis Gütersloh noch 150.000 Euro dazu.

EKvW