Bielefeld-Süd. Die fünf evangelischen Kirchengemeinden im Bielefelder Süden – Brackwede, Quelle-Brock, Senne-Emmaus, Sennestadt und Ummeln – sowie der Verband der Ev. Kirchengemeinden in Brackwede haben ihre Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen: Zum Jahresbeginn 2026 entsteht die Evangelische Kirchengemeinde Bielefeld-Süd. Sie ist Rechtsnachfolgerin aller bisherigen Gemeinden und des Verbandes und zählt rund 20.500 Gemeindeglieder.
„Wir sind dankbar, dass wir den gemeinsamen Weg so erfolgreich gestalten konnten“, sagt Pfarrer Volker Gravemeier, Vorsitzender des Verbandes. „Mit der neuen Kirchengemeinde bündeln wir unsere Kräfte und schaffen Spielräume für eine Kirche, die im Bielefelder Süden auch in Zukunft lebendig, vielfältig und verlässlich bleibt.“
Vereinigungsgottesdienst mit anschließendem Fest
Der offizielle Start der neuen Kirchengemeinde wird am Sonntag, den 11. Januar 2026, um 11 Uhr gefeiert. In der Bartholomäuskirche in Brackwede findet der Vereinigungsgottesdienst statt. Die Festpredigt hält Superintendent Frank Schneider. Im Anschluss sind alle Gemeindeglieder und Interessierten zu einem Imbiss und Begegnungen eingeladen.
Neue Strukturen – eine Gemeinde, viele Orte
Künftig gibt es nur noch ein gemeinsames Leitungsgremium. Bis zur nächsten Kirchenwahl 2028 übernimmt ein Bevollmächtigtenausschuss die Leitung, der paritätisch mit Mitgliedern aus allen fünf Gemeindeteilen besetzt ist.
Zugleich bleiben die Gemeinden vor Ort lebendig: In Ummeln, Brackwede, Quelle, Senne und Sennestadt werden Standortausschüsse gebildet, die die Verantwortung für das Gemeindeleben tragen. Das Pastoralteam arbeitet künftig in zwei Regionen: Quelle, Brackwede und Ummeln bilden eine Einheit; Senne und Sennestadt die andere. Zugleich sollen gesamtgemeindliche Projekte wie die Jugendfreizeit nach Norwegen weitergeführt und ausgebaut werden.
Zukunft gestalten
Mit der Fusion beginnt ein Aufbruch: Ab Januar startet ein Zukunftsprozess, in dem zentrale Arbeitsfelder neu aufgestellt werden. Dazu gehören ein gemeinsames Gottesdienstkonzept, eine Gebäudestrategie sowie Konzepte für Kirchenmusik, Seniorenarbeit, Jugendarbeit und vieles mehr.
Parallel werden derzeit die letzten Hausaufgaben erledigt: Ein neues Siegel, ein Gemeindelogo, ein einheitliches Corporate Design sowie ein gemeinsamer Gemeindebrief und eine Website entstehen. Damit bekommt die neue Gemeinde auch nach außen ein erkennbares Gesicht.
„Wir wollen die Chancen nutzen, die uns jetzt offenstehen“, betont Diakonin Melanie Henke. „Unsere neue Gemeinde soll ein Ort sein, an dem Glauben lebendig wird, Gemeinschaft wächst und Menschen aller Generationen ein Zuhause haben – in Zukunft verstärkt auch junge Menschen.“
Hintergrund
Die Fusion ist eine Antwort auf die sich verändernden Rahmenbedingungen der Kirche. Sinkende Gemeindegliederzahlen und knapper werdende Ressourcen machen ein engeres Zusammenwirken notwendig. Durch die Vereinigung werden Strukturen gestrafft und zugleich neue Perspektiven eröffnet: Mehr Zusammenarbeit, ein breiteres Angebot und eine stärkere Präsenz im Bielefelder Süden. (kkgt)
Auch in Zukunft lebendig, vielfältig und verlässlich

Der offizielle Start der neuen Kirchengemeinde wird am Sonntag, 11. Januar 2026, um 11 Uhr gefeiert. In der Bartholomäuskirche in Brackwede findet der Vereinigungsgottesdienst statt. Foto: Archiv des KKGT
