Das Glück der anderen

Fünfte Adventsspendenaktion der Evangelischen Kirchengemeinde Gütersloh mit Rekordergebnis

Pfarrer Andreas Schulze mit Georgina, Pfarrer Michael Frentrup, Jörg Tabbert sowie Ute Luther mit Karlchen (v.l.). Foto: Kerstin Jacobsen

Gütersloh. Eigentlich sind Georgina und Karlchen ja mehr im Kindergottesdienst der Erlöserkirche zuhause. Doch jetzt ließen die beiden es sich nicht nehmen, vom tollen Erfolg der Adventsspendenaktion der Evangelischen Kirchengemeinde Gütersloh zu berichten. Pfarrer Andreas Schulze (Region Ost) und Ute Luther (Vorsitzende Evangelische Stiftung) liehen den knuffigen Handpuppen ihre Stimmen.

 

„Ganz viele Menschen haben ganz viel Geld gegeben“, erzählte Georgina. „Das ist für arme Kinder in Tansania und Brasilien“, ergänzte Karlchen. „Aber für uns bleibt auch etwas übrig.“

 

Mit sichtlichem Stolz präsentierte Ute Luther das Rekordergebnis: 57.951,50 Euro haben die Gütersloher bei der fünften Adventsaktion gespendet. Das sind gut 5000 Euro mehr als bei der ersten Spendenbitte im Advent 2008. Die gesamte Summe kommt den jeweiligen Spendenzwecken zugute, da die Kirchengemeinde die Verwaltungs- und Portokosten von etwa 7.500 Euro trägt.

 

10.353 Spendenbriefe seien im November verschickt worden, erläuterte Jörg Tabbert. Wie Ute Luther ist er ehrenamtlich für die Stiftung tätig. Die Spenderquote von 11,77 Prozent bezeichnete er als „sehr gutes Ergebnis“. Die Durchschnittsspende betrug 47,54 Euro, die Beträge reichten von 5 Euro bis zu zweimal 1.000 Euro.

 

Wie in den Jahren zuvor hatte jeder Bezirk ein eigenes Spendenprojekt bestimmt. „Der Vorteil: Die Leute wohnen dort und können direkt sehen, was mit ihrem Geld gemacht wird“, erläuterte Luther. „Wir haben festgestellt, dass in den Pfarrbezirken offensichtlich sehr gute Arbeit geleistet wird.“ Und Pfarrer Michael Frentrup ergänzte: „Die Verbundenheit mit unserer Arbeit macht uns froh.“

 

Besonders hoch ist die Verbundenheit zur Apostelkirche: Kein Wunder also, dass der Bezirk Mitte für ihre neue Beleuchtung und den Innenanstrich mit 14.790 Euro die höchste Summe erhalten hat.

 

Die Region Nord erhält 13.971 Euro für in Not geratene Familien, die an der Armutsgrenze leben. Ganz besonders freuen sich Georgina und Karlchen über die 11.295 Euro, mit denen in der Region Ost die Kinder- und Jugendarbeit gefördert wird. „Mit dem Geld können wir unser Gruppenangebot erweitern“, sagt Pfarrer Schulze. Neu eingerichtet werden eine Vater-Kind-Gruppe und eine Gruppe für Jugendliche im Konfirmandenalter. Außerdem wird Bastelmaterial angeschafft und Junge Leute zu Jugendleiterinnen und Jugendleitern ausgebildet.

 

Die Regionen Süd und West haben erstmals um Gaben für Projekte im Ausland gebeten: 9.870 Euro aus der Region Süd werden zum Bau von Zisternen in den Partnergemeinden in Brasilien und Tansania verwendet. Die für den Westen gespendeten 8.025 Euro werden aufgeteilt: Von einem Teil werden Wasserspeicher in Tansania gebaut, der andere fließt in das 60-jährige Jubiläum der Johanneskirche.

 

Die Adventsspende kommt nicht nur den Menschen zugute, die dank der großzügigen Gaben unterstützt werden. Auch die Spenderinnen und Spender haben etwas davon. Ute Luther weiß auch, was: „Der Weg zum eigenen Glück führt über das Glück der anderen.“

kj