Ein Fest für den fairen Handel

Weltweite Vielfalt im Laden, großer Basar und Bühnenprogramm rund um die Martin Luther-Kirche

Gütersloh.  Seit mehr als 25 Jahren gibt es den Weltladen Gütersloh. In all‘ diesen Jahren haben das Ladenteam sowie Gruppen aus der Evangelischen Kirchengemeinde den Fairen Handel in Gütersloh stetig fortentwickelt und auch mit dafür gesorgt, dass Gütersloh vor zehn Jahren FairTrade Stadt geworden ist. Das 25jährige Jubiläum und die Neu-Eröffnung des Ladens am Berliner Platz nahm der Weltladen Gütersloh – pandemiebedingt mit zweijähriger Verspätung – zum Anlass, wieder einmal ein großes „EineWelt“-Fest am 11. Juni ab 11 Uhr im Weltladen und vor der Martin Luther-Kirche zu feiern. Viele Eine-Welt-Gruppen und Initiativen aus Gütersloh und Umgebung waren da. 
 
Mitten im Trubel eines Markttages feierte der Eine-Weltladen im Juni sein großes Fest. Mit einem bunten Programm im Weltladen und rund um die Martin-Luther-Kirche mit Basar und großer Bühne erlebten tausende Gütersloher die Vielfalt des fairen Handels. Man probierte Köstlichkeiten aus aller Welt und lauschte den musikalischen und informativen Bühnenaktivitäten. So manche*r Marktbesucher*in erfuhr zum ersten Mal, dass die Heimatstadt seit zehn Jahren „Fairtrade-Stadt“ ist und was dies bedeutet.

Eigentlich wollte das Ladenteam des neuen Weltladens unter der engagierten Leitung von Lilli Ramforth das 25-jährige Bestehen und den neuen Laden mitten in der Stadt schon vor zwei Jahren feiern. Doch, wie bei so vielen Wünschen zog die Pandemie auch durch diese Planungen einen Strich. „Wir sind überwältigt“, freuten sich die Organisator*innen nun über den Zuspruch und das große Interesse der Gütersloher Stadtgesellschaft.
 
Pfarrerin Erika Engelbrecht und Jan Elliger vom Verein „Eine Welt e.V.“ lobten die „wunderbare“ Organisation. „Die Mitarbeitenden denken alle mit und wir sind dankbar für das große Engagement nicht nur an diesem Tag“. Zahlreiche „Eine-Welt“-Gruppen aus dem gesamten Kirchenkreis zeigten an ihren Ständen das große Angebot fair gehandelter Waren, in guter Nachbarschaft mit Menschenrechtsorganisationen wie etwa "amnesty international".
 
Im nicht mehr ganz neuen Laden am Kolbe-Platz gibt es Raum für ein größeres Sortiment. "Weltweites Kunsthandwerk, viele Geschenkartikel aus aller Welt sind in den letzten Jahren zu den Klassikern wie Kaffee und Tee hinzugekommen", freuen sich die Initiator*innen darüber, dass neue, jüngere Generationen von Käufer*innen dazu gewonnen werden konnten. Dabei nehme die Informationspolitik für den fairen Handel einen immer breiteren Raum ein, so Jan Elliger. Engelbrecht machte dabei auch auf die wirtschaftlichen Bedingungen im Hintergrund aufmerksam: "Es ist immer wieder ein Spagat als unabhängiges Wirtschaftsunternehmen Weltladen mit den Kosten, etwa für Miete und Mitarbeitende klarzukommen".
 
Neben zahlreichen Musikdarbietungen waren auch die regionalen Beauftragten von Handelspartnern, Dorothee Weber von GEPA und Michael Somer von El Puente, vor Ort. Neben vielen wichtigen Informationen rund um den weltweiten, gerechten Handel erfuhren die Gäste auch, dass in der zweiten Hälfte im September die nächsten "fairen Wochen" stattfinden.         CG