Tanken aus der Steckdose

Evangelische Stiftung Ummeln eröffnet eine Ladestation für Elektroautos

Hier tankt der Chef persönlich: Heiko Meißner (mit Solarmodul), Uwe Winkler und Ute Schräder an der Stromtankstelle (von links). Foto: Kerstin Jacobsen

Ummeln. Während die hohen Benzinpreise anderen Autofahrern Tränen in die Augen treiben, hat Ute Schräder gut lachen. Denn Projektmanagerin fährt ein Elektroauto. Für dessen Antrieb zahlt die Mitarbeiterin der Evangelischen Stiftung Ummeln im ganzen Jahr weniger als eine einzige Tankfüllung Diesel oder Benzin kostet.

 

Jetzt kann Ute Schräder den Akku ihres Kleinwagens der italienischen Marke „Tazzari“ sogar während ihrer Arbeitszeit aufladen. Auf ihre Anregung hin hat die Stiftung an der Veerhoffstraße eine öffentliche Stromtankstelle eingerichtet. Bis zu drei Fahrzeuge können hier gleichzeitig aufgeladen werden.Bei der Einrichtung der Ladestation habe man sich für das System des Anbieters Park & Charge entschieden, erläutert Heiko Meißner. „Das gibt es schon seit 1992 und es ist recht günstig,“ so der Bereichsleiter Technik der Stiftung. Kunden kaufen eine der Jahresvignette und beziehen den Strom für ihr Fahrzeug per Flatrate. Die kostet für normale PKW zwischen 40 und 50 Euro – im Jahr. Ein europaweit einheitlicher Schlüssel verschafft Zugang zu allen derzeit 2.725 Ladestationen. Sechs davon befinden sich in Bielefeld.

 

Rund 4000 Euro hat die Stiftung für die Tankstelle investiert. Mit ihrer Eröffnung schließt sich für die Verantwortlichen ein Kreis, der zukunftsweisend ist. „Wir wollen einen Beitrag zur Verringerung des CO2-Ausstoßes leisten und ein Signal in Sachen Umweltbewusstsein setzen“, erklärt Stiftungsvorstand Pfarrer Uwe Winkler. „In den letzten Jahren haben wir an unseren Standorten in Ummeln, Rheda-Wiedenbrück und Werther Solaranlagen eingerichtet.“ Wenn jetzt Menschen zum Tanken kommen, die eigentlich nichts mit der Stiftung zu tun haben, ist das für den Pfarrer ein positiver Nebeneffekt. Die Wirtschaftlichkeit hat er ebenfalls im Blick: „Unsere derzeit 13 Dienstfahrzeuge fahren meistens nur kurze Strecken. Deshalb werden wir auch bald ein erstes Elektroauto für die Stiftung kaufen.“

 

„Es ist toll, mit seinem Arbeitgeber solche innovativen Ideen besprechen zu können“, lobt Ute Schräder. Winkler freut sich sichtlich. „Die Zufriedenheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist für uns auch wichtig“, betont er.

kj