Kulturwechsel gestalten

Leitungsgremium des Evangelischen Kirchenkreises Gütersloh eingeführt

Der Kreissynodalvorstand: Annette Jakob, Martin Wachter, Anke Leuning, Karin Brunken, Renate Kottmann (vorne v.l.), Horst Jache, die verabschiedeten Mitglieder Dr. Gunter Geisweid und Fano Morgenstern, Superintendent Christian Heine-Göttelmann und Assessor Frank Schneider (hinten v.l.). Foto: Kerstin Jacobsen

Kirchenkreis. Um die Welt „in der Spannung zwischen Freiheit und Verantwortung zu verstehen und zu gestalten“, brauche die Evangelische Kirche Ehrenamtliche, so Christian Heine-Göttelmann. Der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Gütersloh führte im Rahmen eines Festgottesdienstes in der Gütersloher Martin-Luther-Kirche am Sonntagabend die neuen oder bestätigten Mitglieder des Kreissynodalvorstands (KSV) in ihr Ehrenamt ein. Die Synode hatte sie bei ihrer Tagung am 30. Juni gewählt. Zugleich wurden zwei ausscheidende Mitglieder des Leitungsgremiums verabschiedet.

 

„Was ist, wenn die junge Generation die Werte der Alten ablegt?“, fragte Heine-Göttelmann in seiner Predigt zur biblischen Geschichte von Kain und Abel (1. Mose 4). Diese schildere in stilisierter Form den Kulturwechsel vom Nomadentum zum Ackerbau als Mordgeschichte. In der heutigen Zeit des Kulturwechsels gelte es, Veränderungen zu gestalten, ohne dass Täter und Opfer zurückblieben: „Wir müssen aufeinander achtgeben und behutsam miteinander umgehen.“ Der Kirchenkreis habe sich viele Prozesse vorgenommen und „könnte dabei zusammenwachsen“. Heine-Göttelmann appellierte an die Festgemeinde, im Vertrauen auf Gott die Herausforderungen der Zeit in den Blick zu nehmen. „Denn wenn der Blick weit genug ist, wird er nicht an Zäunen hängen bleiben.“

 

Als neue KSV-Mitglieder führte der Superintendent Pfarrerin Karin Brunken, Friedhelm Reichert (beide  Gütersloh) sowie Annette Jakob (Rietberg) ein. Im Amt bestätigt wurden Assessor Frank Schneider (Pfarrer in Emmaus Senne), Scriba (Schriftführerin) Anke Leuning (Bartholomäus Brackwede), Horst Jache (Gütersloh), Renate Kottmann (Isselhorst) sowie Martin Wachter (Langenberg).

 

Dank und Anerkennung galt den beiden ausscheidenden Mitgliedern. Fano Morgenstern (Neubeckum) hatte seit 2004, Dr. Gunter Geisweid (Brackwede) seit 2007 Leitungsverantwortung im KSV getragen. Beide erhielten herzlichen Applaus.

 

Für fulminante Orgelklänge sorgte Kirchenmusikdirektor Sigmund Bothmann. Im Anschluss blieb die Gottesdienstgemeinde noch für eine Weile in der Kirche bei angeregten Gesprächen und einem kleinen Imbiss zusammen.

 

Der KSV führt zwischen den Tagungen der Kreissynode die Geschäfte des Evangelischen Kirchenkreises Gütersloh, der mit 17 Kirchengemeinden vom Teutoburger Wald bis weit ins Münsterland reicht. Die Amtszeit beträgt acht Jahre. Superintendent Christian Heine-Göttelmann gehört dem Gremium qua Amt an.

kj