Bielefeld. Zu einer eintägigen Sitzung treffen sich die Mitglieder der westfälischen Landessynode am Sonnabend, 10. Mai. Anders als in vergangenen Jahren findet die Frühjahrstagung der Landessynode in diesem Jahr ausschließlich online statt und beschränkt sich auf wenige Stunden des Austauschs.
Die Online-Tagung dient in erster Linie dazu, den Mitgliedern des obersten Entscheidungsgremiums der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) einen Überblick zum Stand wichtiger aktueller Prozesse in der Landeskirche zu geben. So werden die Synodalen einen Zwischenbericht darüber erhalten, in welchen Schritten der Maßnahmenplan umgesetzt wird, den das Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt in der Ev. Kirche in Deutschland (EKD) auf Basis der Ergebnisse der sogenannten ForuM-Studie entwickelt hatte und der auf der zurückliegenden Herbsttagung der westfälischen Landessynode zustimmend zur Kenntnis genommen worden war. In Planung befinden sich zudem beispielsweise neue Formen der Beteiligung von Betroffenen, etwa in der Gremienarbeit, bei Gesprächsrunden oder bei der Vorbereitung und Durchführung von Gottesdiensten.
Wichtige Informationen erwarten die Teilnehmenden der Synodentagung darüber hinaus zu wirtschaftlichen Fragen. So erhalten sie einen Bericht zum Entwicklungsstand des Konzepts für die notwendige Sicherung des landeskirchlichen Haushalts. Zudem soll ein Ausblick auf die mittel- und langfristige Finanzentwicklung der westfälischen Kirche gegeben werden.
Auch die in Erarbeitung befindliche Revision der Kirchenordnung wird bei der Online-Synode Thema sein. Die verfassungsähnliche Rechtsgrundlage der EKvW stammt in ihrer gegenwärtigen Fassung aus dem Jahr 1953 und bedarf einer Aktualisierung. Der Revisionsprozess erstreckt sich über mehrere Jahre und erfolgt unter Beteiligung zahlreicher Mitwirkender. Zur Sprache kommen werden darüber hinaus die Diskussion über die Form künftiger Dienstverhältnisse von Pfarrpersonen sowie die Fortführung des Prozesses ‚Kirche in Vielfalt‘, der ein Schwerpunktthema auf der letzten Herbsttagung der Synode war.
Ziel der Beratungen am Sonnabend ist die Fokussierung von Themen, die bis zur kommenden Tagung der Herbstsynode in Gremien und Ausschüssen weiter intensiv zu bearbeiten sind. Die Synodentagung im November, zu der die Mitglieder wieder in Präsenz zusammentreffen werden, wird dann über mehrere Tage die Ergebnisse der Gremienarbeit diskutieren und ggf. zu Beschlüssen führen. (EKvW)
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Der Landessynode gehören 153 stimmberechtigte Mitglieder an, darunter Synodale aus den 26 Kirchenkreisen der EKvW, Vertreter*innen von evangelisch-theologischen Fakultäten sowie berufene Mitglieder. Hinzu kommen Mitglieder mit beratender Funktion und sachverständige Gäste.
Landessynode tagte online

Foto: EKvW