Schulung in Sachen „Erste Hilfe für die Seele“

Fortbildung der Notfallseelsorge im Kreis Gütersloh

Um gut geschult in die Einsätze zur „Ersten Hilfe für die Seele“ zu gehen, veranstalte die Notfallseelsorge im Kreis Gütersloh jetzt eine mehrtägige Fortbildung für ihre Mitglieder.  Foto: privat

Um gut geschult in die Einsätze zur „Ersten Hilfe für die Seele“ zu gehen, veranstalte die Notfallseelsorge im Kreis Gütersloh jetzt eine mehrtägige Fortbildung für ihre Mitglieder. Foto: privat

Kirchenkreis Gütersloh. Im 25. Jahr des Bestehens der Notfallseelsorge (NFS) im Kreis Gütersloh war das Team zum ersten Mal zu Gast auf Langeoog im Haus Meedland. Um für künftige Einsätze gut gewappnet zu sein, wurden dort 25 Mitglieder der NFS im Kreis Gütersloh sechs Tage lang intensiv geschult. Hauptreferentin war die Supervisorin Katharina Henke zum Thema „Kommunikation in der Notfallseelsorge“. So ging es beispielsweise darum, wie man eine Begleitung beginnt oder beendet. An vielen Stellen wurde es sehr persönlich und intensiv. 
Matthias Rausch, Beauftragter für Notfallseelsorge in der Westfälischen Landeskirche, informierte darüber, welche Rituale am Ende einer Begleitung hilfreich sein können. Im Gottesdienst der Inselkirche wurden die mitgereisten ehrenamtlichen Notfallseelsorger/innen begrüßt und von Kurpastor Joachim Thurn für ihren anspruchsvollen Dienst gesegnet. Auch den ehemaligen Bielefelder Pfarrer und Notfallseelsorger Hermann Rottmann traf das Team. Er berichtete vom Umgang mit Sterben und Tod auf der Insel Langeoog, wo er seit sieben Jahren lebt.      
Die NFS im Keis Gütersloh feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Insgesamt unterstützen rund 40 Ehrenamtliche seit dem Jahr 2000 Menschen im Kreis Gütersloh in akuten Notsituationen oder auch danach. Sie stehen Opfern und Zeugen schwerer Unfälle oder Verbrechen zur Seite, ebenso wie Angehörigen von Menschen, die plötzlich verstorben sind oder sich umgebracht haben. Oft begleiten sie Polizisten, die eine Todesnachricht überbringen müssen. 
Marco Beuermann, Pfarrer in Rheda-Wiedenbrück und Sprecher der Notfallseelsorge Gütersloh: „Wir leisten erste Hilfe für die Seele, sind für die Angehörigen da, hören zu und beantworten ihre Fragen. Oft geht es darum, ein Ereignis mit auszuhalten, das in das Leben von Menschen hereinbricht.“ An 365 Tagen im Jahr stehen die Mitarbeitenden rund um die Uhr im Rahmen der Rettungskette für die psychosoziale Notfallversorgung bereit. Die Arbeit geschieht ausschließlich ehrenamtlich und wird durch Spenden finanziert. Zu rund 80 Einsätzen wird die NFS Gütersloh pro Jahr gerufen. (kkgt)