Bielefeld. Die Wahl einer/eines neuen Theologischen Vizepräsident*in steht auf dem Programm der Herbsttagung, zu der sich die Landessynode der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) vom 23. bis zum 26. November in Bielefeld trifft. Jetzt haben Nominierungsausschuss und Kirchenleitung die beiden Kandidat*innen bekanntgegeben, die der Synode zur Wahl stehen werden. Um das Amt der/des Theologischen Vizepräsident*in bewerben sich die Superintendent*innen zweier westfälischer Kirchenkreise: Susanne Falcke, Superintendentin des Ev. Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken, und Steffen Riesenberg, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Gladbeck-Bottrop-Dorsten.
Beide Kandidat*innen haben sich in einem intensiven Vorauswahlverfahren durchgesetzt, zu dem der Ständige Nominierungsausschuss Bewerber*innen eingeladen hatte. Das Votum des Ausschusses war am Ende eindeutig. „Susanne Falcke und Steffen Riesenberg haben uns mit ihren klaren Vorstellungen und Ideen für die Ausgestaltung des Amtes und die Entwicklung der Evangelischen Kirche von Westfalen überzeugt“, sagt Kerstin Goldbeck, stellvertretende Vorsitzende des Nominierungsausschusses und Superintendentin in Hamm. „Beide verfügen über Leitungserfahrung und kennen unsere Landeskirche aus unterschiedlichen Perspektiven. Besonders freut mich, dass die Synode eine Auswahl zwischen zwei gleichermaßen kompetenten, aber verschiedenen Persönlichkeiten hat.“
Die/Der Theologische Vizepräsident*in wird für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Sie/Er wird ab Frühjahr kommenden Jahres im zweithöchsten Amt der Landeskirche auf Ulf Schlüter folgen, der nach Ablauf seiner Amtszeit aus Altersgründen nicht erneut zur Wahl antritt. Schlüter hatte die Landeskirche nach dem Rücktritt der damaligen Präses Annette Kurschus gut eineinhalb Jahre lang kommissarisch geführt, bis im Juni dieses Jahres mit Adelheid Ruck-Schröder die neue Präses ihr Amt übernahm.
Susanne Falcke ist seit vier Jahren Superintendentin des Ev. Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken. Die 51-jährige Theologin war zuvor Pfarrerin in Dülmen und vor ihrer Wahl zur Superintendentin schon ein Jahr lang Assessorin im Kirchenkreis. Ihr Theologiestudium absolvierte Falcke in Münster und Berlin. Dort leistete sie auch ihr Vikariat ab, bevor sie 2008 als Pfarrerin ordiniert wurde.
Steffen Riesenberg ist mit 42 Jahren der jüngste Leitende Geistliche im Kreis der westfälischen Superintendent*innen. Er leitet den Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten seit 2020. Riesenberg absolvierte sein Studium der Ev. Theologie in Bonn und Göttingen. Sein Examen legte er an der Universität Lund in Schweden ab, wo er auch ordiniert wurde. Nach vier Jahren als Kinder- und Jugendpfarrer in einem Vorort von Stockholm kehrte er 2014 nach Deutschland zurück und wurde Gemeindepfarrer in Bottrop, bevor er zum Superintendenten des Kirchenkreises gewählt wurde. (LKA)
Zwei Kandidat*innen sind nominiert

Susanne Falcke (Foto: privat)

Steffen Riesenberg (Foto: privat)